Zeig mir deinen Job!

Was macht eigentlich eine Hörakustikerin?

Oder ein Zweirad Mechatroniker? Wie wird man Schauspielerin oder Försterin? Wie geht es einem LKW-Fahrer im Berufsalltag, und worauf kommt es an, wenn man eine Ausbildung zum Feuerwehrmann absolvieren möchte? Es gibt so viele Berufe und Jobs in Deutschland und der Welt – niemand kann alle kennen.

Zeig mir deinen Job

Bei meiner Recherche stieß ich auf den Podcast vom Südwestrundfunk. Zwei Moderatoren – Katha und Alex – begleiten junge Menschen in deren Joballtag und interviewen sie zu ihrem Traumberuf. Laura erzählt, wie sie es geschafft hat allen Widerständen zum Trotz eine Schauspielausbildung zu starten.  Tim berichtet, wie sich der Beruf Schornsteinfeger gewandelt hat. Heute sind Schornsteinfeger auch Energieberater. Besonders freut es ihn, dass Menschen ihm freundlich begegnen, weil der Schornsteinfeger bekanntlich Glück bringt.

Nützliche Infos zu den Berufen

Neben den Podcasts findet ihr außerdem Links zu den Berufsbildern, Ausbildungsrichtlinien etc. Wenn dich ein Beruf interessiert, kannst du gleich mehr zu den Voraussetzungen, Gehalt, Jobaussichten usw. lesen. Wer weiß schon so genau, was eine Winzerin macht oder womit sich ein Sozialarbeiter auskennen muss?

Ungewöhnliche Jobs

Einer meiner Favoriten ist der Baumpfleger. Wahrscheinlich, weil das der Sohn einer Freundin macht. Er ist Mitte 20, begeisterter Kletterer und hat seine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Schwindelfrei und Abenteuer liebend besuchte er nach Rückkehr eines einjährigen Asienaufenthaltes mehrere Kurse und hat sofort eine Festanstellung bekommen. Wer tiefer einsteigen möchte in die Baumpflege, kann das sogar studieren. Das Studienfach heißt Arboristik.

Informieren ist besser als (irgendwas) zu studieren

Es muss nicht immer ein Studium sein. Viele Menschen werden in einem Ausbildungsberuf glücklich. Manchmal folgt auf eine Ausbildung ein Studium, aber auch umgekehrt geht. In meinen Coachings treffe ich auch Leute, die nach einem Studium und langen Jahren in einem anstrengenden Job nochmal was ganz anderes machen wollen. Ein Marketingmanager, zum Beispiel, macht nun eine Ausbildung zum Tischler. Und ist happy!

Der Berufe-Podcast vom SWR

Informier‘ dich, finde raus, was du gut kannst, und gerne machst. Vielleicht auch in einem Berufsfindungscoaching mit mir. Und hier kommt der Link zum Podcast Zeig mir Deinen Job! – Der Berufe-Podcast (swr.de).  Viel Vergnügen beim Entdecken!

Herzliche Grüße
Andrea Weik

 

Berufswahl: Wege ins (Berufs) Leben

Berufswahl 2021. Kein Bock auf Schule?  Ein Jahr nach Beginn der „Corona-Krise“ sehnen sich Kids zurück in den Unterricht, auf den Schulhof, ins Cáfe an der Ecke zum Pausensnack. Aber wie geht es den Jugendlichen in der 9., 10. oder 12. Klasse sonst? Welche Ängste und Hoffnungen haben SchulabgängerInnen, Abiturienten und SchülerInnen der Mittelstufen? Wie sieht die berufliche Planung aus? Gibt es überhaupt Pläne mit Covid-19 im Hinterkopf?

So gelingt Berufswahl in Zeiten von Corona

Wer dieses Jahr von der Schule abgeht, steht vor besonderen Herausforderungen: Berufswahl, Bewerbung, Vorstellungsgespräche unter Einhaltung der C-Regeln und räumlicher Distanz. Wie ist das zu schaffen? Um herauszufinden, was man beruflich machen möchte, braucht es Neugier, Offenheit und Mut. Neugier sich mit den eigenen Stärken und Schwächen zu beschäftigen. Offenheit für neue Wege sowie Mut über sich hinauszuwachsen und den Radius zu vergrößern.

Hier meine Tipps:

  1. Eine gute Berufswahl beginnt mit folgenden Fragen:
    – Wer bin ich?
    – Was will ich?
    – Was kann ich (gut)?
    – Von welchem Leben träume ich?
  2. Welche Berufe kenne ich bereits? (Verwandte, Bekannte)
    – Interviewe Leute und frage sie über deren Werdegang aus
    – Was gefällt ihnen am besten am gewählten Beruf
    – Welche Aufgaben hat ein Produktmanager, Elektriker, Head of Sales oder UX-Designer
  3. Will ich gleich praktisch arbeiten oder bin ich ein Lerntyp?
  4. Kann ich mir vorstellen für die Ausbildung woanders hinzuziehen?

Unterstützung bei der Berufswahl und Bewerbung

Natürlich unterstütze ich junge Menschen super gerne dabei, ihren beruflichen Weg zu finden. Es macht mir einfach Spaß, gemeinsam mit ihnen herauszufinden, welchen Weg ins (Berufs) Leben sie einschlagen möchten.

Im Einzelcoaching oder in einem Workshop findest du heraus, welcher Beruf zu dir passt und wo du dich in ein paar Jahren siehst. Ich helfe dir bei der Bewerbung und beim Vorbereiten auf ein (online) Vorstellungsgespräch. Einen interessanten Beitrag zur Berufswahl habe ich auch bei einer Kollegin gefunden, die in der Region Coburg die Stiftung Wege ins Leben gegründet hat.

Schreib`mir jetzt, ich freue mich auf dich!
Herzlich, Andrea Weik

Michael Wigge, Abenteurer und Autor: So habe ich meinen Traumjob gefunden

Interview mit Michael Wigge: Wie finde ich meinen Berufs- und Lebensweg?

Viele Jugendliche sind überwältigt von den vielen Möglichkeiten, die unsere Gesellschaft bietet. Es ist eine tolle Errungenschaft, dass wir uns beruflich frei entfalten und sogar in einem anderen EU Land leben und arbeiten können. Die Digitalisierung erlaubt uns einen schnellen Überblick über unzählige Möglichkeiten. Erstmal finde ich das super, aber ich habe auch Coaching-Klienten, oft Abiturienten, die durch diese Auswahl und den ungebremsten Input aus allen Kanälen überfordert sind.

Wer die Wahl hat….

Ich erinnere mich, wie ich vor über 10 Jahren einen Dokumentarfilm bei den Yanomami Indianern im Amazonas gedreht habe. Wenn sich die Heranwachsenden dort für einen Partner entschieden, hatten sie aufgrund der wenigen Einwohner ihres Dorfes nur ein oder zwei Wahlmöglichkeiten. Das war’s, Ende der Geschichte! Dabei ist mir aufgefallen, dass wenig Auswahl auch etwas Gutes haben kann, denn unglücklich war dort niemand.

Wie ist das bei uns?

Um mit den vielen tollen Angeboten klar zu kommen, bedarf es bei Heranwachsenden einer guten Orientierung, Abgrenzung und Entscheidungsfähigkeit. Wenn die fehlen, kann vereinzelt eine Überforderung eintreten, die einen so starken Druck auslösen kann, dass man sich für überhaupt keinen Weg entscheidet.

Ich bin dann mal weg….

In meinem Fall lief das recht interessant, als ich in den 90gern im Sauerland Abitur gemacht habe, zu der Zeit recht uninspiriert war und überhaupt nicht wusste, was ich wollte. Ich sah zwar viele Möglichkeiten, sah aber keinen Weg mich entscheiden zu können und zu wollen. Direkt nach dem Abitur passierte dann glücklicher Weise ein Dominoeffekt: Ich verbrachte ein Jahr im Kalifornien, und dort hörte ich zum ersten Mal, dass ich alles machen kann, wenn ich mich dazu entscheide und auch alles möglich ist, wenn ich an mich glaube. Das hatte ich vorher so nie gehört.

Mein Weg zum Keynote Speaker

Ich wollte unbedingt zum Fernsehen und entschied mich einen Weg zu finden. Nach einem Filmstudium arbeitete ich viele Jahre als Abenteurerreporter für das ZDF, den WDR und MTV. Diese Karriere mündete in das Berufsbild Keynote Speaker in Deutschland und als Motivational Keynote Speaker in den USA.

Wie habe ich das geschafft?

Ich denke, dass der passende Berufs- und Lebensweg maßgeblich von vier Faktoren abhängt:

1. Einem guten Selbstwert
Ich denke, dass dieser zur Selbstfindung sehr wichtig ist. Nur mit einer guten eigenen Wertschätzung traue ich mir Dinge zu und weiß überhaupt, was ich wirklich will, und wo ich mich abgrenzen muss. Falls der Selbstwert niedrig ist, lässt er sich durch eigenes Training verbessern.

2. Abgrenzungsfähigkeit
Bei der Fülle der Angebote müssen wir lernen NEIN sagen zu können. Nur so können wir uns gegen Dinge entscheiden, die uns nicht gut tun. Abgrenzungsfähigkeit ist gerade in unserer digitalen Welt sehr wichtig, denn 5 Stunden Social Media am Tag nehmen meinen Fokus vom meinem Leben in der realen Welt weg.

3. Ein gutes Umfeld
Ein Umfeld, das inspiriert, Selbstwert und Abgrenzungsfähigkeit fördert, ist für Heranwachsende sehr wichtig. In meinem Fall waren es nach dem Abitur Menschen in Kalifornien, die mir versicherten, dass ich Filmregisseur in Hollywood werden könnte, wenn ich mich nur dazu ernsthaft entscheiden würde. Alles, was ich mir nach diesen inspirierenden Kontakten vornahm, klappte auch. Mein Tipp: Finger weg von Pessimisten, Angsthasen und ewigen Kritikern! Stattdessen: Realistischer Optimismus als Lebenshaltung!

4. Entscheidungsfähigkeit
„Kill Your Darlings“ ist ein schönes Sprichwort, dass besagt, dass man bei Entscheidungen auch mal auf etwas verzichten können muss. Das ist heutzutage sehr wichtig, um sich nicht mit Zukunftsplänen zu überladen und sich am Ende für nichts zu entscheiden.

Ich wünsche allen Berufseinsteigern viel Erfolg und Inspiration für einen spannenden Weg!

Euer Michael Wigge

Danke für das Interview  Michael Wigge

Geh deinen Weg und finde deinen Traumjob!